25 Jahre Einigungsvertrag

HISTOX Gerichte, Recht und Justiz

Anlässlich des 25. Jahrestages des Inkrafttretens des Grundgesetzes im Gebiet der ehemaligen DDR beleuchtet das Forum Justizgeschichte im Rahmen seiner 17. Jahrestagung die Frage, welche Rolle die Justiz bei den vielfältigen Transformationsprozessen nach 1990 spielte und spielt. Wesentliche Fragen und Probleme, die sich aus dem Beitritt der DDR zur Bundesrepublik Deutschland ergaben, wurden nicht nur in politischen Foren, sondern auch vor Gerichten und Justizorganen diskutiert und bearbeitet. Inwieweit war die dritte Gewalt ein geeigneter Akteur, die Systemtransformation zu bewältigen? Aus welchen Gründen wurden die Hoffnungen auf den bundesdeutschen Rechtsstaat oftmals enttäuscht? Das soll in diesem Jahr in Wustrau diskutiert werden.

Drei thematische Blöcke strukturieren die Tagung: Zunächst werden die Voraussetzungen und Probleme der ökonomischen Umgestaltung der ehemaligen DDR in den Blick genommen. Dabei soll der Rolle von Justiz und Verwaltung im Transformationsprozess besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden. Der zweite Block wendet sich der Diskontinuität in der Rechtswissenschaft sowie der sich verändernden Haltung gegenüber der Inanspruchnahme justizieller Mittel zu. Schließlich will die Tagung – auch im Lichte gegenwärtiger Debatten über die Rolle von Geheimdiensten in der bundesdeutschen Gesellschaft – diejenigen Fragen diskutieren, die sich aus dem Ende des Ministeriums für Staatssicherheit einerseits und der kaum bis nicht erfolgten Aufarbeitung des Handelns westeuropäischer Geheimdienste andererseits ergeben.

Veranstaltungsort ist die Deutsche Richterakademie in Wustrau in der Nähe von Neuruppin, eine Stunde nordwestlich von Berlin.

Tagungsprogramm

Tagungsbericht